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Cheryl Boone Isaac: Historische Maßnahmen an der Academy
23.01.2016 - 12:00 Uhr
Durch neue Mitgliedsregeln und die Erweiterung des Vorstands soll für mehr Vielfalt bei den Academy Awards gesorgt werden.
Das Direktorium der 'Academy of Motion Picture Arts and Science' hat im Zuge der Kritik an den diesjährigen Occarnominierungen einstimmig beschlossen, Veränderungen im Abstimmsystem einzuführen. Der Grund: Zum zweiten Mal in Folge gab es keine Nominierungen für schwarze Filmschaffende in den vier wesentlichen Oscar-Kategorien. Der Mangel an Vielseitigkeit wurde von vielen Hollywoodstars kritisiert, einige von ihnen wollen sogar die berühmte Preisverleihung boykottieren.
Am Donnerstagabend [21.Januar] beschlossen die Entscheidungsträger der Academy Awards nun, die Repräsentation von Minderheiten bei der Preisverleihung zu erweitern. 'USA Today' berichtete, dass das Direktorium versprach, bis zum Jahr 2020 die Anzahl der weiblichen und schwarzen Academy-Mitglieder zu verdoppeln. "Die Academy wird den Weg anführen und nicht warten, bis die Industrie hinterherkommt. Diese neuen Maßnahmen, die die Leitung und die Stimmabgabe betreffen, werden unmittelbare Auswirkungen haben und den Prozess einläuten, die Zusammensetzung unserer Mitglieder wesentlich zu verändern", erklärte die Academy-Vorsitzende Cheryl Boone Isaac.
Die 'Los Angeles Times' veröffentlichte 2012 einen Bericht, der aufzeigte, dass 94 Prozent der Privilegierten, die die Academy-Awards-Nominierten wählen dürfen, hellhäutig sind sowie 77 Prozent männlich.
Neben der Verdoppelung der Anzahl der Frauen und Minderheiten soll das bisherige lebenslange Stimmrecht auf zehn Jahre beschränkt werden. Außerdem soll bei der Berufung neuer Mitglieder verstärkt auf Minderheiten geachtet werden. Der Vorstand, der derzeit aus 51 Personen besteht, soll um drei neue Posten vergrößert werden. Aktuell sind 17 Frauen im Vorstand, die Akademie-Vorsitzende Cheryl Boone Isaac ist die einzige Afroamerikanerin.
Die schwarze US-Regisseurin Ava DuVernay (43, 'Selma') bezeichnete das Vorhaben der Akademie auf Twitter als "einen guten Schritt auf einem langen, schwierigen Weg für farbige Menschen und Frauen."
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