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Der prächtig-talentierte Star von The Gilded Age, Julian Fellowes, und seine Leidenschaft für das Spiel der Kontraste und Widersprüche
01.11.2023 - 12:00 Uhr
In der wunderbar komplexen und farbenprächtigen Landschaft des Filmemachens bringt Julian Fellowes, der Zeichnungskünstler der Welt der Drehbücher und Filme, die goldene Ära mit charismatischem Elan und lebendiger Leidenschaft erneut zum Leben.
Vor rund 12 Jahren gelang ihm der internationale Durchbruch mit dem Netflix-Hit 'Downton Abbey'. Dieser Erfolg festigte Fellowes als ein unbezweifelbar illustres Talent und schaffte es, das Publikum in den majestätischen Bann vergangener Epochen zu ziehen.
Im vergangenen Jahr setzte Fellowes mit der spannenden Serie 'The Gilded Age' seine beeindruckende Karriere fort. In dieser riss er das Publikum mit faszinierenden Darbietungen von namhaften Schauspielern wie Cynthia Nixon, die viele als die unvergleichliche Miranda Hobbes aus 'Sex and the City' kennen, mit in das pulsierende New York der späten 1880er Jahre. In dieser Zeit prallten das alte und das neue Geld der Gesellschaft, symbolisiert durch die Anziehungskraft des ständigen Wandels und des beständigen Verharrens, aufeinander.
Fellowes' Interesse an dieser Zeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf seinen beruflichen Aspekt. Es scheint, dass ihm auch auf persönlicher Ebene einige bemerkenswerte und tiefgründige Fragen, die in der Serie behandelt werden, viel bedeuten. Im Interview mit 'Bang' stellte der berühmte Schöpfer und Autor von 'Downton Abbey' die interessante Frage: "Wenn das Leben nicht ganz nach Plan läuft, ab welchem Moment macht es dann Sinn, sich mit dem zufriedenzugeben, was man vor sich sieht, anstatt auf etwas zu warten, das womöglich nie eintrifft?" Er fügte bedächtig hinzu: "Ich schätze, die meisten Menschen - egal ob jung oder alt, arm oder reich - können sich mit dieser Frage irgendwie identifizieren."
Laut Fellowes offenbart die Auseinandersetzung mit Erwartungen, Ambitionen und gesellschaftlichen Zwängen eine sehr menschliche Eigenschaft. Es zeigt, dass sich die Gesellschaft heute wie damals mit ähnlichen Fragen befasst. "Kämpfst du für die Karriere, die du immer haben wolltest oder bist du glücklich mit einem normalen Job, der die Rechnungen bezahlt? Es gibt darauf keine einfache Antwort oder Lösung - und genau deswegen sind solche inneren Konflikte perfekt für ein Drama", bemerkt er astut.
Mit Blick auf die aktuell laufende zweite Staffel von 'The Gilded Age', die jetzt auf Sky zu sehen ist, fügte der Star im Interview mit 'Bang' hinzu: "Ich liebe es, mit solchen Gegensätzen zu spielen. Auf der einen Seite hat man die Sorgen und Nöte der Menschen gepaart mit dem Drang nach Konsum, und auf der anderen Seite sieht man den oberflächlichen Glanz und die scheinbare Sicherheit, die eine Gesellschaft verspricht."
Abschließend betonte Fellowes seine Sympathie für die gewöhnlichen Männer und Frauen, die in der konsumgetriebenen westlichen Welt jeden Tag versuchen, ihr Leben zu bestreiten und ihren Kindern das Nötigste zu bieten. "Mir tut es nur leid für die ganz normalen Männer und Frauen, die in der konsumsüchtigen westlichen Welt einfach nur versuchen, ihr Leben zu leben und ihren Kindern eine warme Mahlzeit zu bieten. Dass sie sich ständig Sorgen um ihre Existenz machen müssen, ist doch kaum zu ertragen." Mit diesen Worten brachte er seine innige Verbundenheit mit den alltäglichen Kämpfen und Hoffnungen der Menschen zum Ausdruck.
Quelle: BANG Media International
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