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Emily Mortimer trainiert ihr Hirn im Theater
12.07.2010 - 08:30 Uhr
Göttlich: Hollywood-Star Emily Mortimer (38) empfindet Theater-Besuche beinahe schon als Religion.
Die Britin ('Shutter Island') ist erklärte Atheistin und findet in einem Bühnenstück mehr Inspiration als in einem Gebet. Vor kurzem wurde die Leinwand-Beauty zum zweiten Mal Mutter. Weil sie es extrem ermüdend findet, sich um ihre Kids zu kümmern, flüchtet die Aktrice ab und an in ein Theater, um neue Energie zu tanken.
"Ich habe das Gefühl, mein Hirn wieder in Aktion bringen zu müssen", erklärte sie gegenüber dem britischen 'Guardian' und betonte: "Wenn du Babys hast, liest du nicht, du tust nichts, aber wenn du bereit bist, 150 Kröten hinzulegen, kannst du ins Theater gehen und dein Gehirn für einen Moment zum Arbeiten bringen."
Die gebürtige Londonerin begann ihre Karriere selbst am Theater, erst später drehte sie einige Kino- und Fernsehfilme. Die Liebe zu den Brettern, die die Welt bedeuten, ist bis heute ungebrochen. Die Schauspielerin erklärt auch gerne, wieso: "Ins Theater zu gehen und gezwungen zu sein zu sitzen und zuzuhören und über das Leben nachzudenken, ist brillant. Es kann einer Religionserfahrung gleichen. Ich klinge jetzt überdreht, aber als Atheistin, die in dieser säkularen Welt lebt, musst du niemals sitzen und über Dinge nachdenken. Das liegt also das am nächsten."
Vor kurzem spielte Emily Mortimer in Jez Butterworths Broadwaystück 'Parlour Song' und genoss jede Sekunde. Der Star fühlt sich dem Theater extrem verbunden und bewundert jeden Künstler, der Nacht für Nacht live vor einem kritischen Publikum auftritt.
Und dennoch: Mit einem Abschluss in Englisch und Russisch von der renommierten Oxford-Universität stellt die Aktrice sich ab und an die Frage, ob sie mit ihrem Leben nichts besseres anstellen sollte, als nur zu schauspielern.
"Ich kann anderen Schauspielerin zuschauen und mir denken: 'Das ist schlichtweg das nobelste, was man im Leben tun kann.' Du guckst einfach zu und denkst dir, wie unglaublich das ist. Es gibt Zeiten, in denen du dich als Teil von etwas fühlst, das einen kleinen Teil beiträgt, als läge darin Können und Mut", schwärmte das Ausnahmetalent, um im gleichen Atemzug zu enthüllen: "Und dann gibt es Tage, an denen du denkst: 'Was zur Hölle? Ich bin zu alt dafür und ich habe einen Abschluss von einer echt todschicken Uni, ich sollte mit meiner Ausbildung etwas erstrebenswerteres tun."
Glücklicherweise folgte Emily Mortimer ihren Zweifeln bisher nicht und schauspielert weiter.
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