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Helen Mirren & der amerikanische Waffenkult
16.03.2018 - 12:00 Uhr
Frankfurt - In "Winchester - Haus der Verdammten" sagt Helen Mirren Geistern den Kampf an.
Im Kern geht es im Film aber auch um den amerikanischen Waffenkult. Dazu sagte die 72-Jährige im Interview mit "faz.net": "Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich in Amerika irgendetwas an diesem Kult ändern könnte. Ich habe jetzt in diesem Land im Zusammenhang mit Waffen schon so viele grauenhafte und absolut destruktive Ereignisse erlebt. Die Zahl der Menschen, die jährlich durch Waffen ums Leben kommen, ist einfach atemberaubend, weil sie so hoch ist. Trotzdem wollen die Amerikaner ihr Recht auf Waffenbesitz nicht aufgeben." Auf die Frage, woran das liegt, meinte sie: "Mir kommt es vor wie in der Kultur der Maya, in der den Göttern Menschen geopfert wurden. Der Gott der Amerikaner ist das Gewehr. Sie sind bereit, diesem Gott ihre Mitbürger zu opfern. Darunter sind Kinder oder Menschen mit Depressionen, die sich selbst töten. Aber das nehmen sie in Kauf. (...) Ich sehe das größere Problem in der weltweiten Produktion von Waffen, mit der Unmengen von Geld verdient wird. Geschäftsmänner reisen eifrig um die Welt, um diese Instrumente von Tod und Zerstörung zu verkaufen. Sie verkaufen an relativ junge Nationen, Diktatoren und halbverrückte Warlords. Und darum geht es auch in der Rolle, die ich im Film spiele: Wie kann man es mit seinem Gewissen vereinbaren, Waffen herzustellen und damit zu handeln?"
Der Film "Winchester - Haus der Verdammten" läuft übrigens seit 15.03. in den Kinos. (Fan-Lexikon berichtete)
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