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Jonathan Berlin fordert: Filme und Serien sollten als Medium zur Sensibilisierung über die Missstände in der Welt dienen
10.11.2023 - 18:00 Uhr
In der packenden Serie 'Unwanted' entsteht ein dichtes Wechselspiel zwischen Flüchtlingsschicksalen und der dekadenten Welt von Kreuzfahrttouristen.
Jonathan Berlin, der in dieser Sky-Produktion ein Crewmitglied spielt, sieht in dem Format die Chance, mehr Aufmerksamkeit auf die 'wirklich prekäre' Lage bezüglich der Flüchtlingspolitik in Europa zu lenken.
'Unwanted' ist in der Tat eine Serie, die keinen Bogen um die ungeschönte Realität macht. Das Handlungszentrum bildet das Kreuzfahrtschiff 'Orizzonte', welches 28 Flüchtlinge an Bord nimmt, nachdem diese auf dem Mittelmeer Schiffbruch erlitten haben. Für Jonathan Berlin, bekannt aus Produktionen wie 'Das Weiße Haus am Rhein' und 'Die Freibadclique', war es eine Selbstverständlichkeit, Teil dieses draumatischen Projekts unter der Regie von Oliver Hirschbiegel zu sein.
In den acht Folgen der Serie schlüpft er in die Rolle von Jürgen, der auf dem Kreuzfahrtschiff arbeitet. In einem tiefsinnigen Gespräch mit der Nachrichtenagentur teleschau erklärt Berlin: 'Schon beim ersten Lesen des Drehbuchs spürte ich, dass hier etwas ganz Besonderes entstehen kann. Zudem ist es meiner Meinung nach höchste Zeit, dass wir diese Art von Geschichten erzählen.' Er unterstreicht, dass die europäische Flüchtlingspolitik bereits vor Jahren in eine 'wirklich prekäre' Lage abgedriftet ist. Mit großer Besorgnis fügt der 29-Jährige hinzu: 'Die derzeitige Situation hat nun eine regelrechte katastrophale Wendung genommen.'
Berlin äußert sich auch dazu, wie wichtig es ist, mit Filmen und Serien auf Missstände in der Welt aufmerksam zu machen: 'Das ist auf jeden Fall einer der Hauptantriebe für meinen Beruf. Es bietet die Möglichkeit, die eigene Perspektive zu verlassen und die Ansichten der anderen Seite zu verstehen, ohne immer auf Konfrontationskurs zu gehen.' Er hofft, dass sein neuestes Projekt 'Empathie stiften' kann.
Berlin, der in Ulm geboren und aufgewachsen ist, unterstreicht: 'Wir leben in einer Zeit, in der Flüchtlinge oft als reine Statistik gesehen werden. Dabei werden die individuellen Schicksale und Geschichten der Menschen dahinter kaum wahrgenommen oder beleuchtet.' Er fügt hinzu: 'Ich hoffe daher, dass die Serie dazu beitragen kann, einigen die Augen zu öffnen - gerade in einer Zeit, in der Rechtspopulismus in Europa und weltweit alarmierend zunimmt.'
Quelle: BANG Media International
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