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Martin Scorsese: Filme als Zufluchtsort
28.11.2011 - 15:00 Uhr
Ab ins Kino: Martin Scorsese (69) wurde aufgrund seines Asthmas ein Western-"Experte".
Der Regisseur ('Gangs of New York') gab zu, dass seine Liebe zum Kino entstand, weil er als Kind wegen seiner schlechten Gesundheit nicht draußen spielen durfte. Schnell verliebte er sich in die Bilderwelten: "Als Junge mit Asthma durfte ich nicht einmal in die Nähe von etwas Grünem oder von Tieren. Ich konnte keinen Sport treiben", erklärte der New Yorker gegenüber 'Cover Media'. "Darum nahm man mich oft ins Kino mit. Ich wurde ein Experte im Western-Genre. Alles, wo ich nicht hin durfte - da war es, auf der Leinwand."
In den frühen Fünfziger Jahren nahm ihn sein Vater mit in einen Film mit dem Titel 'Der wunderbare Filmmerkasten'. Die Geschichte über den Mann, der die erste Filmkamera entwickelte, inspirierte den späteren Kultregisseur, selbst Filme zu drehen: "Der Film, der bezüglich des Filmemachens den stärksten Eindruck bei mir hinterließ, war 'Der wunderbare Filmmerkasten'. Mein Vater nahm mich 1952 mit in den Film", erinnerte sich Scorsese. "Es ging darin weniger um Filmbilder als um die Leidenschaft und Besessenheit der Menschen, die sie produzierten. Und irgendetwas daran, die Schönheit dieses Potentials, etwas zu schaffen - das beeindruckte mich."
Auch Chloë Moretz (14), die in Scorseses neuestem Projekt 'Die Entdeckung des Hugo Cabret' eine Hauptrolle spielt, erinnerte sich an den Film, der sie am meisten beeindruckte. Die junge Schauspielerin ist ein großer Fan von Audrey Hepburn: "Meine Mutter ist besessen von Audrey Hepburn", verriet sie. "Und einer der ersten Filme, den ich im Kino sah und der in mir den Wunsch weckte zu schauspielern, war 'Frühstück bei Tiffany'. Und Audrey Hepburn mit ihrem kleinen Gesicht, wie sie die Leute zum Lächeln brachte. Das wollte ich auch erreichen. Ich möchte Menschen zum Lächeln bringen."
Ben Kingsley (67), der ebenfalls eine Hauptrolle in 'Die Entdeckung des Hugo Cabret' spielt, gestand, das der erste Film, der großen Eindruck auf ihn machte, ihm nicht wegen der Schauspielkunst in Erinnerung blieb, sondern wegen des Ruhmes, den er ihm einbrachte: "Es war ein Film namens 'Peppino und Violetta'", erinnerte er sich. "Ich mochte den Film so gern. Und ich sah dem kleinen Jungen [in dem Film] sehr ähnlich. Nach der Vorführung in Salford entdeckte mich der Kinobesitzer im Publikum und dachte, ich bin der Star des Films. Und er sagte zu all den Zuschauern aus Salford 'Es ist der kleine Peppino!' und hob mich hoch. Und ich dachte 'Oh, daran könnte ich mich gewöhnen'. Das hat großen Eindruck auf mich gemacht."
'Die Entdeckung des Hugo Cabret' von Martin Scorsese kommt am 9. Februar in die deutschen Kinos.
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