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Oscar-Preisträger Alexander Payne: Jeder Film sollte so kurz und prägnant wie möglich sein

24.10.2023 - 14:00 Uhr

Alexander Payne, der gefeierte Regisseur und Drehbuchautor, ist bekannt für seine scharfe Beobachtungsgabe und sein Gespür für die menschliche Verfassung, die sich in seinen tiefgründigen Filmen widerspiegeln.

Jüngst äußerte er allerdings Kritik an einem Aspekt des modernen Filmemachens, der ihm sorge bereitet: die zunehmend ausufernden Laufzeiten.
Payne, der bereits mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, brachte seine Bedenken in einer Diskussion über die bemerkenswerte 206-minütige Laufzeit von Martin Scorseses neuem Filmprojekt 'Killers of the Flower Moon' zum Ausdruck. Der 62-jährige Payne argumentierte, dass Filme heute dazu neigen, übertrieben lang zu sein. In einer leidenschaftlichen Rede auf dem Middleburg Film Festival betonte er, dass Filmemacher danach streben sollten, ihre Filme so kurz wie möglich zu halten. "Sie wollen, dass Ihr Film so kurz wie möglich ist. Heutzutage gibt es zu viele verdammt lange Filme", erklärte der renommierte Regisseur.
Obwohl Payne anerkennt, dass es einige Filme gibt, die aufgrund ihrer komplexen Geschichten und detaillierten Charakterisierungen lange Laufzeiten rechtfertigen, besteht er darauf, dass die Erzählung straff gestaltet werden muss, um den Film erfolgreich zu machen. Er argumentiert, dass selbst wenn ein Film eine Laufzeit von dreieinhalb Stunden hat, er immer noch die kürzestmögliche Version eines dreieinhalbstündigen Films sein sollte. Payne zitiert 'Der Pate - Teil II' und 'Die sieben Samurai' als Beispiele für Filme, die trotz ihrer langen Laufzeit gut strukturiert und kompakt erzählt sind und deren Erzählfluss das Publikum bis zum Ende fesselt.
Darüber hinaus betonte Payne, dass für ihn der Grundsatz der "Ökonomie" im Mittelpunkt seiner Herangehensweise an das Filmemachen steht. Er glaubt, dass das Streben nach Einfachheit und Prägnanz in allen Aspekten des Filmemachens, von der Drehbucherstellung bis hin zum Filmschnitt, der Schlüssel zu einem guten Film ist. Er erklärte: "Film ist eine ständige Suche nach Ökonomie. Man will das Drehbuch so kurz wie möglich halten. Die Schauspieler sollen so schnell wie möglich agieren, wenn der Grundrhythmus des Films gegeben ist. Und dann will man beim Schnitt, dass er so kurz wie möglich ist, aber nicht kürzer."

Quelle: BANG Media International

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