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Preisgekrönte US-Schauspielerin Jessica Lange äußert sich kritisch über die aktuellen Trends in der Filmindustrie
10.10.2023 - 09:00 Uhr
Jessica Lange, die mit zwei Oscars, drei Emmys und einem Tony Award ausgezeichnete Schauspielerin, hat deutlich gemacht, dass sie bereit ist, sich aus der Welt des Films zurückzuziehen.
Die Herausforderungen und Veränderungen, die sie in den letzten Jahrzehnten in der Filmindustrie beobachten konnte, haben bei ihr ein Gefühl der Enttäuschung und Frustration ausgelöst.
Die Schauspielerin, die unter anderem für ihre ikonische Rolle in dem Film 'Tootsie' bekannt ist, denkt offen darüber nach, ihre langjährige und erfolgreiche Karriere in Hollywood zu beenden. In einem Interview mit der britischen Zeitung 'Daily Telegraph', gibt sie zu: "Ich denke, ich werde mich langsam vom Filmemachen zurückziehen. Ich glaube nicht, dass ich das noch lange machen werde."
Lange, deren Karriere mehrere Dekaden und eine beeindruckende Liste bedeutender Film- und Fernsehrollen umfasst, kritisiert den kulturellen Wandel, der das Kino und seine Zielsetzungen neu definiert hat. Es scheint ihr als ob Profit für die großen Filmstudios jetzt wichtiger sei als kreative Prozesse und künstlerischer Input. "Kreativität ist mittlerweile zweitrangig gegenüber den Profiten der Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt nicht mehr auf der Kunst oder dem Künstler oder dem Geschichtenerzählen. Es geht nur noch darum, die Aktionäre zu befriedigen", beklagt sich der erfahrene Hollywood-Star. "Das schwächt den Künstler und die Kunst des Filmemachens."
Neben ihrer Kritik an dem übermäßigen Betriebsgewinn, der ihrer Meinung nach die Ästhetik des Kinos untergräbt, beklagt Lange einen Mangel an "wunderbaren Filmen von wirklich großartigen Filmemachern, wunderbaren Geschichten, großartigen Charakteren". Die 74-Jährige kann einen Rückgang in der Qualität der Inhalte erkennen und bringt ihr Bedauern zum Ausdruck: "Das ist heute selten, nicht wahr?"
Ein weiterer Punkt ihrer Kritik richtet sich gegen die moderne Tendenz zu Superhelden-Filmen und massiven Comic-Franchise-Filmen. "Ich bin nicht an diesen großen Comic-Franchise-Filmen interessiert", erklärt die US-Amerikanerin offen. Sie sieht diese Art von Filmen als Beweis für die Priorisierung von kommerziellem Erfolg über die Kunstform selbst: "Ich denke, dass sie diese Kunst, in die wir involviert waren, geopfert haben... um des Profits willen."
Quelle: BANG Media International
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