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Roman Polanski: Ein letzter Anlauf
17.02.2017 - 10:15 Uhr
Roman Polanski (83) will sich den Richtern stellen.
Der Filmemacher ('Der Pianist') wurde 1977 vor Gericht schuldig gesprochen, in der Villa von Jack Nicholson (79, 'Easy Rider') mit einem damals 13 Jahre alten Mädchen geschlafen zu haben. Der Richter hatte sich auf einen Deal eingelassen und zugestimmt, Roman nur 90 Tage hinter Gittern verbringen zu lassen. Nach 42 verbüßten Tagen folgte die vorzeitige Entlassung mit anschließend verhängter Bewährung, doch aus Angst, dass es sich der Richter anders überlegen könnte, floh der Regisseur aus den USA und lebt seitdem in Frankreich und Polen, um nicht an die USA ausgeliefert werden zu können. Die dortigen Behörden lassen allerdings nicht locker und verfolgen ihn weiterhin, auch wenn das Opfer dem Filmemacher längst öffentlich vergeben hat.
Um die Sache ein für alle mal abzuschließen, hat Roman Polanski nun einen Plan: 1977 wurde ein Protokoll aufgesetzt, das beweisen soll, dass die beiden Strafverfolger dem damaligen Angebot der Verteidigung von 42 Tagen Gefängnis mit anschließender Bewährung zugestimmt haben. Dieses Dokument befindet sich allerdings unter Verschluss. Nun soll am 24. Februar eine Anhörung stattfinden, in der das Protokoll nach 40 Jahren geöffnet wird, um sicherzustellen, dass Roman keine Strafe verbüßen muss, die länger ist als ursprünglich vereinbart.
Sein Anwalt, Harland Braun, erklärte gegenüber 'Deadline.com': "Sobald wir das geheime Transkript geöffnet haben, wird Roman wieder in die Bewährung gehen und das Thema des ausstehenden Vollstreckungsbefehls gegen seine Auslieferung in die USA wird ein für alle Mal vom Tisch sein."
Am 24. Februar könnte sich das Problem nun tatsächlich erledigen. Dann wird das Gericht von Los Angeles über den Fall entscheiden und Roman Polanski könnte wieder in die USA zurückkehren, ohne sofort verhaftet zu werden.
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