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Scarlett Johansson: Der Kampf ist noch nicht gewonnen
02.07.2016 - 12:00 Uhr
Scarlett Johansson (31) drängt Filmfans dazu, mehr Diversität in Hollywood zu fordern.
Die Schauspielerin ('Lucy'), die vor Kurzem zur kommerziell erfolgreichsten Schauspielerin aller Zeiten gekürt wurde, nahm am Donnerstag [30. Juni] den Renaissance Award auf der 'Gene Siskel Film Center Gala' in Chicago in Empfang. Vor Ort sprach sie mit Reportern über die neue Erweiterung der Einladungsliste zur Mitgliedschaft in der Academy of Motion Picture Arts and Science (Ampas), die alljährlich die Oscars verleiht.
Als Antwort auf die harsche Kritik nach der Oscarverleihung 2016, die unter dem Schlagwort #OscarsSoWhite bekannt wurde, haben die Verantwortlichen die Zusammensetzung der Jury verändert: Jetzt gehört fast die Hälfte der Namen Frauen (46 Prozent) und Farbigen (41 Prozent).
Trotz dieser nie da gewesenen Diversität ist der Kampf laut Scarlett Johansson noch nicht gewonnen. Filmbosse hätten ihrer Meinung nach immer noch nicht verstanden, dass mehr Frauen und Minderheiten in Hauptrollen unter den Fans zu großem Erfolg führen würden. "Es ist großartig, dass wir eine sehr vielseitige Gruppe von Leuten in einer Organisation wie der Academy haben", erklärte sie gegenüber der 'Chicago Sun-Times'. "Man braucht verschiedene Meinungen und Perspektiven. Natürlich liegt es im Endeffekt auch an den Studios, die die Filme machen. Wenn aber das Publikum laut seine Meinung kundtut und ihnen sagt, was es will, dann gibt es dort ein offenes Ohr. Das Publikum wird die Richtung angeben.... Daran glaube ich, vor allem in Zeiten von Social Media. Diese Stimme kann nicht ignoriert werden. Deshalb sage ich den Leuten immer wieder, dass sie mehr Vielseitigkeit in Hollywood fordern sollen."
Dass sich noch viel verändern muss, ist bestens an der Liste der erfolgreichsten Schauspieler der Webseite 'Box Office Mojo' zu erkennen, die die Umsätze an US-Kinokassen auswertete: Scarlett Johansson war mit ihrem zehnten Platz zwar die erfolgreichste Frau des Rankings, insgesamt gab es aber nur zwei Frauen in den Top 20 und nur acht in den Top 50.
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