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Corona-Krise: Herbert Grönemeyer sieht die Reichen in der Pflicht
06.11.2020 - 05:41 Uhr
Hamburg - Herbert Grönemeyer will nicht akzeptieren, dass die deutsche Kulturszene in der Coronakrise als "nicht systemrelevant" eingestuft wird.
Im Gespräch mit "Die Zeit" sagt der 64-Jährige: "Kultur stützt die Menschen in ihrer Verzweiflung, Trauer, in ihrer Lust, Freude, ihrem Lachen, ihrem Mut und ihrer Zuversicht. Ein Land ohne die so unmittelbare Livekultur gibt und öffnet den Raum für Verblödung, krude und verrohende Theorien und läuft Gefahr, nach und nach zu entseelen." Damit das nicht passiert, richtet er sich an die reichsten Bürger der Bundesrepublik und appelliert: "Wäre die Zeit nicht günstig für eine Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten in diesem wohl rauen Herbst und einem drohenden Komplett-Lockdown? So kann eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung und des Mitgefühls dafür sorgen, denjenigen zu helfen, die etwa in der Veranstaltungsbranche tätig sind und wegen der Corona-Pandemie um ihre Existenz bangen müssen."
Sein Lösungsansatz: Wenn sich die Wohlhabendsten bereit erklären würden zu einer zweimaligen Sonderzahlung von zum Beispiel 50.000 bis 150.000 Euro, stünden etwa 200 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung, um Existenzen zu sichern, Pleiten aufzufangen und Ängste zu mildern.
(Foto: Universal Music, Ali Kepenek)
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