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Eminem befürwortet Homo-Ehe
18.06.2010 - 08:30 Uhr
Neue Richtung: Aus dem ehemaligen Großmaul gegen jeden Eminem (37) ist ein Vertreter der Toleranz geworden.
Das Ausnahmetalent ('Forever') meldete sich gerade mit seiner neuen Single 'Not Afraid' zurück, das dazugehörige Album 'Recovery' erscheint am 21. Juni.
In einem Interview mit der 'New York Times' bewies der Rapper nun, dass sich auch in seiner Welt Dinge ändern können - er sprach sich zum ersten Mal offen für die Homo-Ehe aus.
"Wenn zwei Menschen sich lieben, dann warum zur Hölle nicht?", fragte der Musiker, auch bekannt als Marshall Mathers.
Trotz aller neugewonnener Toleranz konnte Eminem seinen berühmten Zynismus nicht zurückhalten und scherzte: "Ich denke, jeder sollte das gleiche Recht darauf haben, unglücklich zu werden, wenn er das will."
Seine neue Lebenseinstellung spiegelt sich laut der 'Times' auch auf der neuen Platte wieder, die mit weniger Rundumschlägen, dafür mit nachdenklichen Texten aufwartet.
"Das ist mein neues tolerantes ich!", kommentierte der Megastar knapp.
Für alle Fans des fiesen Slim Shady, ein weiterer Künstlername Eminems und sein böses Alter-Ego, bleibt ein kleiner Trost: "Shady existiert immer noch", versprach der Hip-Hopper. "Aber ich glaube einfach nicht, dass die Themen auf diesem Album danach rufen, ihr wisst schon, Kettensägen und Äxte zu holen und jeden auf dieser Platte zu ermorden."
Sein letztes Werk 'Relapse' stand jedoch genau unter diesem Stern, viel Gewalt und krassere Texte als je zuvor. Doch das will Eminem nun hinter sich gelassen haben: "Ich habe bewusst mit dieser Platte eine andere Richtung eingeschlagen."
Was aber nicht bedeuten soll, dass der Wortkünstler sich für seine früheren Verbal-Attacken entschuldigen will. "Alles, was ich je gesagt habe, habe ich zu der jeweiligen Zeit auch so empfunden", betonte der Entertainer, "aber ich habe mich etwas beruhigt. Meine Sicht der Dinge ist reifer, als sie das früher war."
Und wo die Karriere so gut läuft, kann Eminem sich auch um seine privaten Angelegenheiten kümmern. Der Star versucht gerade die Beziehung zu seiner Mutter Debbie, die früher laut ihm drogen- und alkoholabhängig war und ihn Zeit seiner Kindheit misshandelt hat, zu reparieren. Realistisch betrachtet betonte der US-Macho jedoch: "Es wird sehr schwer, diese Beziehung zu bereinigen."
Vielleicht schafft es Eminem aber ja auch, seine neue Toleranz auf seine Mutter zu übertragen.
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