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Johannes Oerding: Gibt keine gut ausgehenden Beispiele für Teenie-Stars
14.01.2020 - 05:00 Uhr
Berlin - Johannes Oerding hat seine Karriere begonnen, als er schon Ende Zwanzig war.
Im Interview mit "Krone" verriet der 38-Jährige, dass er froh darüber ist: "Es gibt keine gut ausgehenden Beispiele für Teenie-Stars außer vielleicht Justin Timberlake. Wenn dein Charakter in Ausbildung ist und dir passiert Ruhm, dann ist es klar, dass du durchdrehst. Da kommt es dann so stark auf dein Umfeld an, dass alles normal verläuft. Einen Justin Bieber haben sie mit 16 auch mit Aufputschmittel vollgepumpt, damit der alle Termine machen konnte, um überhaupt durchzuhalten. Das hinterlässt in der Menschwerdung Spuren. Auch heute sehe ich Kollegen, gerade im Deutschrap, die durchdrehen. Gleich eine Rolex, das fetteste Auto oder sie eröffnen eine Shisha-Bar. Der Bogen wird gespannt, abgeschossen und gib ihm. Das ist nicht gesund, denn nichts ist für immer. Auf der zweiten Platte habe ich die Zeile 'alles was bleibt, ist, dass es sich verändert'. Ich weiß, dass auch bei mir Zeiten kommen werden, wo ein Album floppt oder weniger Leute zu den Gigs kommen. Damit muss man immer rechnen."
Außerdem verriet der Musiker, ob sein Besuch in Südafrika - dort war er beim Dreh für "Sing meinen Song" - seine Sicht auf die Dinge verändert hat: "Ich habe gesehen, wie Leute Autos aufbrechen, weil auf der Rückbank ein Blatt Papier liegt. Es könnte ja sein, dass man damit Geld verdienen kann. Reiche Weiße haben Angestellte, die werden dafür bezahlt, dass sie dreimal am Tag das Garagentor auf- und zumachen. Diese Schere ist gewaltig, da sind wir noch weit davon entfernt, aber dagegen muss man auch ankämpfen. Wir sollten allgemein für andere und wichtigere Themen auf die Straße gehen."
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