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John Legend: Schafft die Masseninhaftierung ab!
01.05.2015 - 08:30 Uhr
John Legend (36) setzt sich für Menschen hinter Gittern ein.
Der neunfache Grammy-Preisträger ('All of Me') hat eine Kampagne namens 'Free America' gestartet, um die Masseninhaftierung in den USA aufzuhalten und machte auf dem von 'Politico' veranstalteten Event 'An Evening with John Legend' seine politischen Ansichten deutlich.
"Wir müssen wirklich unser Strafjustizsystem überdenken", erklärte er dem 'People'-Magazin. "Wir haben Strafen für alles angesammelt. Wir sind gegenüber anderen Nationen einzigartig, wenn es darum geht, wie wir Verbrechen bestrafen. Im Laufe der 70er, 80er und 90er haben wir einfach beschlossen, dass alles eine vorgeschriebene Minimalstrafe hat - eine lächerliche Anzahl. Verglichen mit anderen Ländern sind wir viel strenger mit Verurteilungen. Wir müssen das überdenken. Wir zerstören viel zu viele Gemeinschaften und Familien. Ich denke, wir können das auf intelligentere und mitfühlendere Art und Weise angehen."
Der Musiker ist überzeugt, dass Farbige, Arme und psychisch kranke Menschen besonders benachteiligt werden und davon vorrangig betroffen sind.
John selbst fühlt mit den Gefangenen und ist erschüttert darüber, wie viele Schmerzen diese schon im Gefängnis, aber auch in ihrem Leben davor, erfahren mussten. "Viele sind traumatisiert und haben in ihrem eigenen Leben Tragödien erfahren", betonte der engagierte Star. "Viele haben Umstände, durch die sie in eine Position geraten sind, in der sie viele Nachteile im Leben hatten und was ich tun möchte, ist, sie wieder zu vermenschlichen und ihre Geschichten wirklich zu hören. Denn manchmal sperren wir sie weg und vergessen sie und wir hören ihnen nicht zu. Wir realisieren nicht, dass sie Geschichten und Umstände und Familien haben, die sie in die Schwierigkeiten gebracht haben, in denen sie jetzt sind."
Deshalb ist es für ihn klar, dass sich etwas ändern muss. "Viele von ihnen haben mit Drogen und Problemen mit ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen und wir benutzen Gefängnisse dazu, um mit psychischen Erkrankungen und Drogenabhängigkeit umzugehen, aber ich denke, dass es andere Wege gibt, um sich darum zu kümmern", regte John Legend zum Nachdenken an.
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