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Tyron Ricketts: Die Sache mit Reno
02.10.2012 - 10:00 Uhr
(Cover) - De German Stars - Wenn Tyron Ricketts (39) im Song 'Alles ist gut' von Tai-Chi-Atmung und innerer Ruhe rappt, verwundert es, dass das Video zur Single ausgerechnet in Reno entstanden ist.
Immerhin ist das Glücksspiel der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt in Nevada, meditatives Atmen bedeutet bei den meisten Reno-Gästen wohl eher Luft anhalten und beten, dass das Roulette-Rad bei der gewünschten Zahl stoppt.
Grund genug, bei dem Musiker ('Kartenhaus') mal nachzuhaken: "Reno kommt in dem Video besser weg, als es in Wirklichkeit ist", gab er im Interview mit 'Cover Media' zu. "Für mich ist Reno die hässlichste Stadt, die ich je gesehen habe. Von innen und von außen. Ich war in einem Casinohotel und da war gerade eine Hunters Convention. Sarah Palin hielt eine Rede und ich hatte das Gefühl, ich tauche in die Hölle ab. Ich dachte, es wäre ein cooler Gegensatz, wenn man an so einem miesen Ort bist und trotzdem sagt: Alles ist gut."
'Alles ist gut', die neue Single von Ricketts Album 'Weltenreiter', ist ein Aufruf, nicht immer alles so schwarz zu sehen. In sich hineinhorchen, dankbar sein für das, was man hat, und einfach ein bisschen mehr Spaß im Leben zu haben sind Dinge, die man sich nach Ansicht des Weltenbummlers öfters ins Gedächtnis rufen sollte.
Der Gegensatz zwischen dieser inneren Stärke und Reno ist in der Tat beträchtlich, wie der ehemalige 'Soko Leipzig'-Ermittler ausführte: "In diesen Spielcasinos sind fast nur Alkoholiker und Spielsüchtige. Man kriegt seine Getränke umsonst und die Hotelzimmer sind auch total billig. Ein schönes Zimmer kostet dich einen Fünfziger und du kriegst Schnaps umsonst, damit du mehr Geld verspielst. Die ganze Situation ist wie in einem Film, es ist die krasseste Scheinwelt, die ich je gesehen habe."
Die Single 'Alles ist gut' ist ab heute auf dem Markt, Tyron Ricketts' Ausflug in die Reno-Gruselglitzerwelt sieht man im dazugehörigen Video.
(Foto: Tobias Schult)
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