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Wolfgang Niedecken: Wär ich Beamter, läge ich schon in der Hängematte

27.10.2017 - 17:45 Uhr

Köln - Auf seinem Solo-Album "Reinrassije Strooßenköter" erzählt Wolfgang Niedecken seine Familiengeschichte und damit auch viel übers Land insgesamt.

Auf die Frage, ob es mit seinem Alter zu tun hat, dass er die Vergangenheit Revue passieren lässt, sagte er im Interview mit "waz-online.de": "Na ja, ich bin 66. Wäre ich Beamter, läge ich schon das erste Jahr mit meiner Pension in der Hängematte. Natürlich denkst du da eher mal über dein zurückliegendes Leben nach als mit 30. Ich wusste auch damals schon, dass es hinterm Horizont weitergeht, wollte aber gar nicht so genau wissen, wie es da aussieht. Aber wenn ihm wie ich jetzt so nahe kommt, macht man sich darüber eher Gedanken."

Wie es zu der Entscheidung kam, auf kölsch zu singen, dazu sagte er: "Wenn du wie ich mit dieser Sprache aufgewachsen bist und auf der Volksschule erstmal Deutsch lernen musst, dann steckt das so tief drin, dass es raus will. Als ich vor sechs Jahren einen Schlaganfall hatte, hab ich meinen Schutzengel da drüben später ein Album voller Liebeslieder gewidmet. Die räumen zwar keine Spülmaschinen aus, aber so konnte ich meine Dankbarkeit am besten zeigen. Vorher aber war folgendes passiert: Ich habe in Köln noch ein paar Leute, mit denen ich gar nicht Hochdeutsch sprechen könnte, das klappt nicht."

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