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Ralph Fiennes kann das Gute in Potter-Bösewicht sehen
14.07.2011 - 10:00 Uhr
Da muss doch was sein: Ralph Fiennes (48) hat bei der Rolle des Lord Voldemorts nach etwas Gutem gesucht.
Der Schauspieler ('Schindlers Liste') spielt den bösen Zauberer in den Harry Potter-Filmen. Sein Voldemort ist besessen von der Idee, dass Zaubererblut rein bleiben müsse (Magier sich also nicht mit Menschen, sogenannten Muggeln, einlassen dürften) und will mit dieser Idee die magische und die menschliche Welt beherrschen.
Fiennes, der zum ersten Mal in 'Harry Potter und der Feuerkelch' auftauchte, versucht in jedem das Gute zu sehen und hat dies auch bei Lord Voldemort probiert. "Der junge Voldemort war ein Waise und hat nie elterliche Zuneigung oder Liebe bekommen - er war deshalb schon sehr jung isoliert", beschrieb der Brite die Herkunft seiner Figur. "Aber ich glaube immer an die Möglichkeit des Guten in jemanden. Es kann verschüttet, unterdrückt oder irgendwie deformiert sein, nachdem er Schaden genommen hat."
Der Star hat den dunklen Lord in vier Filmen gespielt und hat am Anfang erst gezögert, die Rolle anzunehmen, da er sich mit dem Werk von J.K. Rowling nicht auskannte. "Nachdem ich die Rolle bekam, habe ich mich auf alle Darstellungen und Referenzen in dem Buch gestürzt, wo J.K. Rowling ihn beschrieben hat. Manchmal kann man eine Figur aus dem Leben nehmen, aber oft erschafft man jemanden aus sich selbst. Es stellte sich heraus, dass ich mitbestimmen durfte, wie er aussieht. Ich habe wenige äußerliche Beschreibungen gefunden und irgendetwas passierte immer, wenn ich diese langen flatternden Umhänge angezogen habe. Dann habe ich Voldemort gespürt."
Der Frauenschwarm fügte hinzu, dass er die Rolle nicht vermissen werde. Es sei richtig, dass die Film-Saga nun ein Ende gefunden hat. "Ich habe ein Gefühl von Vollendung. Jeder wollte dieses großes Finale haben. Einige Schauspieler lieben es, das Gemeine in den so genannten 'bösen Typen' zu zeigen, aber man will zuallererst menschlich sein. Jeder hat das Potential korrumpiert zu werden. Jeder", warnte Ralph Fiennes.
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