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Dr. Conrad Murray handelte grob fahrlässig
13.10.2011 - 08:30 Uhr
Mehr Belastung: Dr. Conrad Murray soll laut eines Spezialisten für Schlafmedizin seiner Sorgfaltspflicht verletzt und so den Tod von Michael Jackson (✝50) herbeigeführt haben.
Dr. Nadar Kamangar, auf Schlafmedizin spezialisiert, sagte gestern vor Gericht aus, sein Kollege und ehemaliger Leibarzt des King of Pop ('Speed Demon') habe "grob fahrlässig" gehandelt und seine fachliche Sorgfaltspflicht vernachlässigt. Schlaflosigkeit sei eine ernstzunehmende Krankheit, deren Behandlung mit größter Vorsicht durchgeführt werden müsse.
Dr. Kamangar verdeutlichte dem Gericht, dass das Narkotikum Propofol zwar über eine automatische Pumpe verabreicht werden könnte - wie bei Jackson geschehen -, trotzdem müsse zu jedem Zeitpunkt auf die Auswirkungen des Mittels geachtet werden, da es schnell zu unvorhergesehen Reaktionen kommen könne.
Michael Jackson starb am 25. Juni 2009 an einer akuten Propofol-Vergiftung, sein Arzt ist nun wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Gestern änderten die Anwälte des angeklagten Dr. Murray ihre Strategie: Statt zu behaupten, Michael Jackson hätte das Propofol geschluckt, während er auf der Toilette gewesen ist, heißt es nun, Jackson hätte sich das Mittel gespritzt, als der Mediziner das Zimmer kurz verlassen hatte.
Sollte Dr. Conrad Murray für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu vier Jahren Haft.
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