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Heinz Rudolf Kunze: Ich bin wie ein Medium
20.04.2020 - 05:47 Uhr
Berlin - Es ist das erste Mal für Heinz Rudolf Kunze, dass seine Tour nicht wie geplant stattfinden kann.
Laut einem Interview im "Applause Magazin" verriet der Sänger, wie bei ihm ein kreativer Prozess aussieht. Dazu sagte er: "Ich nehme mir gar nichts vor. Das nimmt sich mich vor. Ich gehe in mein Arbeitszimmer, mache mir Musik an, lese. Dann kommen die Einfälle wie von selber. Ich mache da gar nichts, ich werde gefunden. Ich habe eine Antenne, ich bin ein Verschrifter. Ich bin wie ein Medium. Natürlich bin ich dann auch sehr vertieft und konzentriert glaube ich und auch schwer ansprechbar, wenn ich dabei bin und mich ein Einfall gefunden hat. Aber eigentlich ist das eine sehr flüssige und schöne Art von Tiefe, die man da erreicht. Fast ein mystisches Gefühl. Wobei ich dann manchmal erst ganz am Ende, beim letzten Wort, mich schüttele wie ein nasser Hund und mich wundere, was das gerade gewesen ist und dann erst begreife, wovon es handelt."
Er fügte noch hinzu: "Beim Komponieren ist es anders. Da ist es Basteln und Probieren. Da muss man hingehen zum Klavier, zur Gitarre. Dinge ausprobieren, verwerfen, versuchen da eine Korrespondenz in Wort und Ton zu finden. Das hat für mich mehr den Charakter von Arbeit. Sprache, Schreiben kaum."
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