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Loveparade: Sicherheitsmängel waren bekannt!
27.07.2010 - 16:20 Uhr
Duisburg - Immer mehr Ungereimtheiten kommen in Sachen "Loveparade" ans Licht.
Anders als von ihm bislang behauptet, wusste Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland von den Sicherheitsmängeln am Veranstaltungsort. Es heißt, ein Sitzungsprotokoll der so genannten "Waz-Gruppe" sei dem Ob zugegangen. Er habe alle Details gekannt. Laut der "Bild"-Zeitung war darin zum Beispiel aufgelistet, wie die Veranstalter der "Loveparade" um die Fluchtwege kämpften. Duisburg wollte 440 Meter bei 220-tausend Besuchern haben, die Veranstalter boten 155 Meter an - und bekamen ihren Willen. Der Ordnungsdezernent von Duisburg hatte, so heißt es, Druck auf den Braureferenten ausgeübt und erklärt, der Ob "wünsche" diese Veranstaltung, man solle Lösungen finden. Der Baureferent erklärte aber, er lehne unter diesen Umständen jegliche Zuständigkeit und Verantwortung ab.
Bei der "Loveparade", die übrigens zum ersten Mal in Duisburg stattfand, kam es am Samstag (24.07.) zu einer Massenpanik. Weil die Techno-Fans nur über zwei Tunnels und eine Rampe auf das Festivalgelände geführt wurden, prallten gehende und kommende Raver aufeinander. Als es sich zwischen den Tunnels staute, war der Druck auf die Leute so stark, dass viele keine Luft mehr bekamen und in Panik ausbrachen. Dabei starben 20 Menschen, über 500 wurden verletzt. Inzwischen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass schon bei der Planung der Zu- und Abgänge fatale Fehlplanungen begangen wurden. Vereinzelt wirft man Duisburg vor, die "Loveparade" durchgedrückt zu haben - trotz der bekannten Sicherheitsmängel. Die Verantwortung hat trotzdem noch immer keiner übernommen... (Fan-Lexikon berichtete)
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