Startseite » Musik » Musik News » Michael Jackson: ein Rückblick

Michael Jackson: ein Rückblick

25.06.2011 - 05:00 Uhr

Heute (25.06.) ist Michael Jackson zwei Jahre tot.

Fan-Lexikon blickt zurück auf das letzte Jahr, auf die Comeback-Pläne des King of Pop, auf seinen Tod und auf alles, was danach kam...

Noch im März 2009 kündigt Michael Jackson seine "This Is It"-Tournee an. Zunächst sind zehn Konzerte in der O2 Arena in London geplant, schnell weiten sich die Termine aber auf mehr als 30, später sogar auf 50 aus. Der King of Pop stellt seine Comeback-Pläne selbst vor, reist dafür extra nach London. Im Rahmen einer riesigen Pressekonferenz sagt Jackson: "Das ist es also. Ich möchte sagen, das werden meine letzten Shows sein... Ich werde die Songs singen, die meine Fans hören wollen. Das ist mein letzter Vorhang. Ich sehe euch im Juli."

Die Comeback-Konzerte von Jackson lösen einen wahren Hype aus. Schnell ist die Internet-Vorverkaufsseite unter dem Ansturm überlastet. Schon am 09. März registrieren sich über 350-tausend Menschen für Tickets - und das obwohl die Tourdaten noch nicht bekannt sind.

Am 08. Juli soll die "This Is It"-Tour losgehen. Erst am 24. Februar 2010 soll Schluss sein. Jackson beginnt schon Mitte März mit den Proben - er mietet eine Halle in Los Angeles.

Nach der Ankündigung der Comeback-Konzerte überschlagen sich die Gerüchte. Es heißt, Jackson plane nun eine Welttour, ein neues Album und eine Single. Täglich ergeht sich die Presse in Vermutungen über die Show - es heißt, David Copperfield werde auftreten, Elefanten würden den King of Pop auf die Bühne tragen, ein Schiff werde ihn bis vor die O2-Arena bringen - im Nachhinein stellt sich heraus, nichts davon ist wahr.

Im Mai kommen die ersten Gerüchte über den schlechten Gesundheitszustand von Jackson auf. Es heißt, für eine Tournee von 50 Konzerten sei er zu dünn, er habe Hautkrebs und Angst um seine Nase. Der Sänger selbst lässt nichts davon dementieren, zeigt sich aber gut gelaunt und gesund aussehend in der Öffentlichkeit.

Ende Mai muss Jackson den Auftakt seiner "This Is It"-Konzerte verschieben - neuer erster Termin ist nun der 13. Juli. Als Grund werden organisatorische Fragen angegeben.

Im März, April und Mai wird über keinen anderen Promi soviel berichtet, wie über Michael Jackson. Seine Comeback-Konzerte lösen eine Schlagzeilen-Flut aus. Beinahe täglich übertreffen sich die Zeitungen mit neuen Gerüchten, Vermutungen und Berichten - der letzte vor seinem Tod: Jackson will behinderte Kinder auf die Bühne holen.

Am 25. Juni 2009 ist die Welt geschockt: Michael Jackson ist tot! Deutschland erfährt vom Tod des King of Pop mitten in der Nacht - von Donnerstag auf Freitag. Zunächst heißt es, der Sänger habe am Nachmittag Atemprobleme bekommen, sei ins Krankenhaus gekommen. Es heißt, Jackson sei an Herzversagen gestorben. Sämtliche Familienmitglieder eilten ans Totenbett des King of Pop. Zunächst wird der Tod des Sängers nicht bestätigt - Joe Jackson, der Vater von Jackson, will nichts sagen.

Noch im Laufe des 25. Juni wird der Tod von Michael Jackson bestätigt. Schnell kommen Gerüchte auf, der Sänger sei an Medikamentenmissbrauch verstorben. Während die Welt schockiert, überrascht und völlig paralysiert auf den Tod des 50-Jährigen reagiert, erklärt ein Anwalt der Familie, der Tod von Jackson "sei nicht unerwartet" gekommen. Es heißt, um für seine Comeback-Konzerte fit zu sein, habe Jackson gefährliche Medikamenten-Cocktails geschluckt.

Schon am 26. Juni soll eine Autopsie am Leichnam von Jackson vorgenommen werden - bis heute wartet die Welt auf die genauen Ergebnisse, nur Teile gelangen an die Öffentlichkeit. Schon einen Tag nach dem Tod von Jackson äußeren sich Kollegen. Madonna, Gwyneth Paltrow oder Liz Taylor trauern um den Sänger. Ebenfalls schon am 26. Juni stürmt Michael Jackson die Charts. Bei "amazon.com" gehen Tausende von Bestellungen ein. Der Tod von Jackson führt zudem zu einer völligen Überlastung des Internets. "Twitter", "Tmz", "PerezHilton.com" und sogar "Google" brechen unter dem Ansturm fast zusammen. Bei "Google" erhält jeder, der nach Michael Jackson sucht, eine halbe Stunde lang eine Fehlermeldung.

Am 27. Juni ist klar, wie der Todestag von Jackson im Groben abgelaufen ist. Nachmittags ruft eine Männerstimme den Notarzt und erklärt, sein Patient atme nicht mehr. Die Rettungskräfte fahren zum Haus von Jackson in Los Angeles. Erst im Krankenhaus - 14.26 Ortszeit - wird der Sänger für tot erklärt. Erste Autopsie-Ergebnisse werden bekannt gegeben: Es heißt, Jackson sei nicht durch Fremdverschulden verstorben - eine Erkenntnis die später in Grundzügen widerlegt wird. Ebenfalls am 27. Juni wird erstmals Dr. Conrad Murray, der Leibarzt von Jackson, vernommen - damals noch nicht als Verdächtiger. Damals noch als Zeuge - immerhin findet Murray Jackson bewusstlos auf.

Es wird klar, dass Michael Jackson nicht nur seine drei Kinder Paris, Prince und Blanket hinterlässt, sondern auch einen Schuldenberg von 500 Millionen Dollar.

Ab sofort kümmert sich Katherine Jackson, die Mutter von Michael, um die drei Kinder.

Am 28. Juni wird eine zweite Autopsie angesetzt. Die Familie besteht darauf.

Erste Gerüchte über den allgemeinen Gesundheitszustand von Jackson kommen auf. Es heißt, am Körper des Sängers hätte man zahlreiche Narben und Einstichstellen gefunden. Zudem sollen dem King of Pop die Haare beinahe komplett ausgefallen sein. Die Einstichstellen, so Gerüchte, sollen von der Einnahme von Schmerzmitteln kommen.

Am 29. Juni äußert Joe Jackson erstmals den Gedanken, sein Sohn sei nicht auf natürlichem Weg zu Tode gekommen. Jesse Jackson erklärt erstmals, man habe Dr. Murray in Verdacht - von Mord ist hier aber noch nicht die Rede.

Inzwischen ist geklärt, was mit bereits gekauften Tickets für die Jackson-Comeback-Tournee passiert: die Fans bekommen ihr Geld zurück.

Am 30. Juni gibt es die erste Gedenkveranstaltung für Jackson. Diese geht im Apollo Theater in New York über die Bühne. Tausende Fans legen Blumen, Bilder und persönliche Dinge nieder.

Gerüchte um die Beerdigung tauchen auf - es heißt, der King of Pop werde auf seiner geliebten Neverland Ranch beigesetzt. Andere Berichte sagen aber auch, die Familie wolle ein Grab in Los Angeles.

In diesen Tagen heißt es erstmals, die Generalprobe zur "This Is It"-Tour werde es auf DVD geben.

Am 02. Juli geht das Gerücht um, der Leichnam von Jackson solle auf der Neverland Ranch aufgebahrt werden - die Meldung entpuppt sich jedoch als Ente.

Am 07. Juli findet die offizielle Trauerfeier für Jackson im Staples Center in Los Angeles statt. Tausende Fans und viele Prominente reisen an. Die Polizei muss das Gelände um die Halle weiträumig absperren, man rechnet mit einem nie da gewesenen Ansturm. Zum Schluss der Trauerfeier erklärt die kleine Paris, Tochter von Jackson: "Ich will nur sagen, seit ich geboren wurde, war Papa der beste Vater den man sich vorstellen kann. Ich will nur sagen - ich liebe dich." Dieser Satz geht als emotionalster Moment des Spektakels in die Analen ein.

Im Vorfeld der Trauerfeier wird über eine Beerdigung am nächsten Tag spekuliert - es stellt sich aber heraus, dass noch gar nicht klar ist, wann der King of Pop seine letzte Ruhe finden soll.

Am 08. Juli fragt sich die Welt, wo der Leichnam von Jackson ist. Er scheint verschollen. Dann ist klar, die Leiche liegt noch in der Pathologie. Diese gibt auch bekannt, dass mit einer Beerdigung vorerst nicht zu rechnen ist - die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.

Schon im Juli wird Michael Jackson zum Chartstürmer. In den USA, Großbritannien und auch hierzulande schaffen es mehrere Alben in die Top Ten.

Am 10. Juli nimmt der Fall Michael Jackson eine neue Wende - ein Gewaltverbrechen, also Mord, wird nicht mehr ausgeschlossen. Aber erst am 13. Juli rückt Dr. Conrad Murray ins Zentrum der Ermittlungen - bis heute gilt er als Hauptverdächtiger.

Jackson-Tribute-Shows werden angedacht. Organisieren will diese Jermaine Jackson, der Bruder von Michael. Letztendlich findet nicht eine Tribute-Show statt. Man wirft Jermaine Habgier vor.

Am 17. Juli wird klar, Michael Jackson hat seit seinem Tod über neun Millionen Alben verkauft.

Am 21. Juli beginnt der Streit um das Testament von Michael Jackson. Alle wollen etwas vom Kuchen abhaben. Inzwischen ist klar: Katherine Jackson, die das Sorgerecht für die Kinder erhält (allerdings etwas später im Jahr), erhält eine monatliche Unterstützung. Leer geht Joe Jackson aus - er klagt aber Unterhalt ein - bis heute ohne Erfolg.

Ein vermeintlicher Sohn von Jackson taucht auf. Der 25-jährige Omer Bhatti. Aber sogar er erklärt, er sei nicht der Sohn von Jackson - er wird aber dennoch in die Familie aufgenommen.

Am 27. Juli ist zweifelsfrei geklärt - der Notarzt findet Michael Jackson bereits tot in seiner Wohnung vor. Dann gibt es erste Gerüchte, Murray habe viel zu spät den Notruf gewählt. Fragen tauchen auf - was hat der Arzt in der Zwischenzeit gemacht?

Anfang August erhält Katherine Jackson das Sorgerecht für Prince, Paris und Blanket.

Am 07. August kommen erstmals Gerüchte auf, Jackson werde auf dem Forest Lawn Friedhof in L.A. beigesetzt - seit seinem Tod ist mehr als ein Monat vergangen.

Mitte August rückt Dr. Conrad Murray immer weiter ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Es heißt, er habe Jackson das starke Schmerzmittel Propfol gespritzt - teilweise mehrfach am Tag. Es wird wegen fahrlässiger Tötung gegen Murray ermittelt.

Im August ist klar, der Film über Michael Jackson "This Is It" wird am 28. Oktober in die Kinos kommen. Nur zwei Wochen soll der Streifen laufen - später wird aber dann doch verlängert.

Am 29. August wird Michael Jackson posthum mit einem eigenen Stern auf dem Las Vegas Walk of Fame geehrt. An diesem Tag wäre der King of Pop 51 Jahre alt geworden.

Endlich - am 03. September wird Michael Jackson beerdigt. Und zwar im Kreise seiner Familie auf dem Forest Lawn Friedhof. Noch einmal zur Erinnerung - am 25. Juni stirbt Jackson - bis zur Beerdigung vergehen also mehr als zwei Monate.

Im Oktober kommt die Single "This Is It" auf den Markt - passend zum Film. Noch immer werden mit Jackson Milliardn umgesetzt - es heißt, mit dem Verkauf von CDs und anderem könnte die Familie schon jetzt sämtliche Schulden abdecken und sogar Gewinn machen.

Am 13. Oktober ist der Nachlass des King of Pop geregelt. 40 Prozent gehen an die Kinder, weitere 40 Prozent an Oma Katherine. 20 Prozent gehen an wohltätige Organisationen.

Am 14. Oktober wird Michael Jackson für fünf Amas vorgeschlagen. Im November räumt der Sänger dann vier Awards ab - unter anderem den, für den "Beliebtesten Pop/Rock-Künstler des Jahres".

Am 11. Dezember ist klar, Michael Jackson erhält einen Grammy für sein Lebenswerk.

Im Januar 2010 ändert man die Todesursache von Michael Jackson. Er gilt nun offiziell als getötet. In der Sterbeurkunde steht nun statt "akute Propofol-Vergiftung" "Mord" und "infolge einer intravenösen Injektion durch einen Dritten".

Im Januar wird "We Are The World" für die Erdbebenopfer von Haiti neu aufgenommen.

Am 08. Februar 2010 wird Dr.Conrad Murray wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Arzt plädiert auf nicht schuldig. Gegen Zahlung einer Kaution wird er auf freien Fuß gesetzt, er darf sogar, allerdings mit Einschränkungen, weiter praktizieren. Vor allem Joe Jackson schreit laut und in der Öffentlichkeit auf.

Der Prozess gewährt der Öffentlichkeit einen gewissen Einblick in Jacksons Leben. Er soll komplett kahlköpfig gewesen sein, bei Lippen und Augenbrauen handelte es sich um Tattoos. Sei Körper war über und über mit Narben bedeckt - wohl ein sicheres Indiz für zahllose Schönheitsoperationen.

März 2010: Dr. Conrad Murray verstrickt sich in Widersprüche. Im Prozess heißt es, er habe den leblosen Jackson nicht reanimiert, zudem macht der Arzt plötzlich neue Zeitangaben. Die passen nicht zu den zuerst gemachten. Nun ist auch klar: Jackson konnte noch in seiner Villa ins Leben zurückgeholt werden. Die Notärzte bringen sein Herz für zehn Minuten zum Schlagen. Jackson soll tatsächlich erst in der Klinik verstorben sein.

Im März schließen die Nachlassverwalter von Jackson einen Millionen-Deal mit SonyMusic ab. Innerhalb von sieben Jahren sollen zehn Jackson-Projekte verwirklicht werden. Dafür sollen 250 Millionen Dollar fliesen. Später erklärt der Besitzer von mehreren Broadway-Theatern, er wolle "Thriller" zum Musical machen. Noch darf er nicht, deshalb ist eine Klage in Arbeit.

Mitarbeiter des Forest Lawn Friedhofs treiben Schindluder mit dem Grab von Jackson. Gegen horrende Schmiergelder lassen sie Fans ein.

04. April: Wende im Jackson-Prozess! Die Verteidigung von Dr. Conrad Murray will nun auf Selbstmord gehen. Man will beweisen, dass Jackson sich selbst getötet hat - wenn auch aus Versehen. Noch läuft der Prozess um Murray. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, ist völlig unklar.

Mitte April schließen die Nachlassverwalter den nächsten Millionen-Deal ab. Ab 2011 darf der Cirque Du Soleil mit den Songs des King of Pop auf Tournee gehen.

Im Mai kommen Gerüchte auf, Jackson sei schwul gewesen. Die Familie dementiert aber umgehend. Später kommt heraus, Michael Jackson lebte in Angst! Er soll sich verfolgt gefühlt haben. Einer Journalistin sagt er vor Jahren, man trachte ihm nach dem Leben.

Anfang Juni gibt die Jackson-Familie den Bau eines Museums bekannt. Dieses soll in Indiana entstehen. 300 Millionen Dollar soll der Bau kosten.

18. Juni 2010: "Say Say Say" ist der erfolgreichste US-Hit von Jackson. Nicht etwa "Thriller" oder "Billie Jean".

Die Jackson-Kinder sollen ab dem nächsten Schuljahr eine normale Schule besuchen. Oma Katherine befürchtet eine Vereinsamung von Prince, Paris und Blanket.

Schon seit Anfang Juni steht alles wieder im Zeichen von Michael Jackson. Meldungen über Gedenkfeiern häufen sich. Sicher ist nur: Es wird eine Indiana und eine in Los Angeles geben. Bei keiner von beiden will sich die Familie blicken lassen. Stattdessen verdienen sich die Geschwister von Jackson mit TV-Interviews eine goldene Nase. Diese werden in der so genannten "Todeswoche" ausgestrahlt. Zudem bringt Mama Katherine einen Bildband mit dem Namen "Never Can Say Goodbye: The Katherine Jackson Archivs" auf den Markt. Der Jackson-Clan macht also Geld mit seinem berühmtesten, aber verstorbenen Mitglied.

Kurz vor dem Todestag dann noch diese Nachricht: Michael Jackson hat Zeit seines Lebens seine Stimme verstellt. Er habe wirken wollen wie ein kleiner Junge, deshalb habe er höher gesprochen.

Der 25. Juni 2010 - der erste Todestag von Michael Jackson. Der Prozess um Dr. Conrad Murray ist noch immer nicht abgeschlossen, Mord steht noch immer im Raum. Dafür sind wohl alle Schulden des King of Pop getilgt. Zudem verdient er seit seinem Tod eine knappe Milliarde Euro.

Artikel teilen:

Mehr News zum Thema

Diese Seite teilen