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Michael Jackson: Hat er sich selbst getötet?
27.09.2011 - 15:00 Uhr
Verteidigungsstrategie: Das Team der Verteidigung von Dr. Conrad Murry plädiert darauf, dass Michael Jackson (+ 50) seinen Tod selbst verursacht hat.
Dies wurde in der Eröffnungsrede deklariert, als heute der Prozess gegen den Leibarzt des Sängers ('Heal the world') eröffnet wurde. Murray muss sich wegen Totschlags verantworten. Ed Chernoff, der die Verteidigung des Arztes anführt, erklärte, der King of Pop hätte sich die tödliche Dosis Propofol selbst verabreicht.
"Das Beweismaterial wird zeigen, dass sich Michael Jackson eine Dosis Propofol selbst verabreichte, als Dr. Murray den Raum verlassen hat. Die Portion mit dem Lorazepam, das einen perfekten Sturm in seinem Körper auslöste, der ihn tötete", erklärte Chernoff. "Am 25. Juni war Michael Jackson für zehn Stunden frustriert, weil er nicht schlafen konnte, frustriert, weil sein Doktor ihm das Medikament, das er wollte, verweigerte.
"Er beging ohne das Wissen seines Doktors diese Tat, ohne die Erlaubnis seines Doktors, entgegen den Anweisungen seines Doktors. Er beging eine Tat, die seinen eigenen Tod verursachte.
Als Dr. Murray den Raum betrat und Michael berührte, gab es keine Herz-Lungen-Reanimation, keinen Arzt, keinen Sanitäter, keine Maschine, die Michael Jackson wieder zum Leben hätte erwecken können. Er starb so schnell, so plötzlich, dass er noch nicht einmal Zeit hatte seine Augen zu schließen."
Jacksons Mutter Katherine, sein Vater Joe und einige seiner Geschwister waren zur Prozesseröffnung anwesend. Alle trugen schwarz, hielten einander an den Händen, Katherine Jackson wurde mehrfach dabei beobachtet, wie sie sich die Augen mit einem Taschentuch abwischte.
Auch Dr. Murray brach bei den Ausführungen seines Verteidigungsteams in Tränen aus. Vorher hatte die Staatsanwaltschaft eine Voicemail abgespielt, die am 10. Mai vom iPhone des Angeklagten aufgezeichnet worden war. Darauf ist die Stimme des Popstars zu hören, er lallt, steht offensichtlich unter dem Einfluss unbekannter Substanzen.
Die Staatsanwalt behauptet, dem Arzt wäre der Zustand seines Patienten bekannt gewesen und auch, dass er ihm ein Mittel verabreichte, was eigentlich nur zu Narkosezwecken verwendet wird. Während der Aufnahme erklärt der Ausnahmekünstler, dass er sich wünsche, seine Fans würden auf seine 'This Is It'-Tour mit den Worten reagieren: "So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen."
Dazu sollte es nicht mehr kommen: Michael Jackson starb nur sechs Wochen später.
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