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Pussy Riot: Merkel verurteilt harte Strafe!
18.08.2012 - 09:52 Uhr
Moskau - Das Urteil gegen die Punk-Band "Pussy Riot" wird weiterhin stark kritisiert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte den Schuldspruch - der zwei Jahre Straflager lautete. Merkel teilte mit: "Das unverhältnismäßig harte Urteil steht nicht im Einklang mit den europäischen Werten von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, zu denen sich Russland unter anderem als Mitglied des Europarates bekannt hat." Und Außenminister Guido Westerwelle erklärte gegenüber dem "Tagesspiegel": "Das harte Urteil steht in meinen Augen in keinem Verhältnis zur Aktion der Musikgruppe." Und die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth bezeichnete das Ganze als Schau-Prozess und eine Bankrotterklärung der russischen Justiz. Das US-Außenministerium warnte vor "negativen Folgen für die Meinungsfreiheit in Russland". Und auch in Russland selbst gab es Kritik. Michail Fedotow, der Menschenrechtsbeauftragte des Kremel erklärte, dieser Schuldspruch sei ein gefährlicher Präzedenzfall. Dieses Urteil sei eine demonstrative Vernichtung der Justiz, so der Oppositionsführer Alexej Nawalny.
"Pussy Riot", das sind Nadeschda Tolokonnikova, Maria Alechina und Jekaterina Samuzewitsch, wurden gestern (17.08.) zu zwei Jahren Haft verurteilt. Damit folgte das Gericht weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft, die drei Jahre gefordert hatte. Weil die drei Frauen seit Februar in U-Haft sitzen, wird ihnen diese Zeit angerechnet. Sie müssen also "nur" eineinhalb Jahre ihrer Strafe verbüßen. "Pussy Riot" wurden wegen "Rowdytums aufgrund religiösen Hasses" verurteilt. (Fan-Lexikon berichtete)
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