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Steven Van Zandt: Ein Protestalbum aufzunehmen ist zurzeit überflüssig

01.12.2018 - 10:00 Uhr

Los Angeles - Steven Van Zandt ist als Gitarrist in Bruce Springsteens "E Street Band" bekannt geworden.

Inwischen ist er solo unterwegs. Obwohl er sich als Musiker auch seiner politischen Verantwortung bewusst ist, ist sein aktuelles Album "Soulfire" keine Protestplatte ist. Dazu sagte der 69-Jährige im Interview mit "neuepresse.de": "'Soulfire' ist das erste Album in meiner Karriere, das sich auf die Musik stützt, nicht auf politische Inhalte, das erste Album, das mich als Songwriter, Sänger, Gitarristen, Arrangeur und Produzenten zeigt, das erste Album, das mich als Künstler vorstellt und nicht als Begleitmusiker. Darum geht es, das Album soll mich vorstellen. Und es ist der perfekte Moment dafür. Ein Protestalbum aufzunehmen ist zurzeit überflüssig, denn unter Trump gibt es keine versteckten, geheimen Machenschaften wie unter Reagan in den Achtzigern. Reagan war ein Trickser und Täuscher. Trump dagegen will gar nicht vertuschen, dass er Kinder an der mexikanisch-amerikanischen Grenze von ihren Eltern trennt. Im Gegenteil: Er ist sogar noch stolz darauf."

Außerdem erklärte er, was man seiner Meinung nach dagegen tun kann: "Durch das Erstarken der Nationalisten sind wir in großen Schwierigkeiten, nicht nur in den USA, auch in Europa. Alle Bestrebungen, die seit dem Zweiten Weltkrieg unternommen wurden, um die Welt zu einen, sind gestoppt. (...) Diese Haltung hat zum Riss geführt. In den USA sind wir auf dem besten Weg zu einem neuen Bürgerkrieg. Meine Botschaft ist: Lass uns doch eine gemeinsame Basis finden. Das kann Musik sein. Musik kann Menschen zusammenführen, obwohl uns Politiker auseinanderbringen wollen. Daran glaube ich noch immer."

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