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Wacken 2015: Der Bergkönig ist zu Besuch
31.07.2015 - 07:00 Uhr
Wacken - Der Kampf um den gemütlichsten Zeltplatz ist beendet. Bereits seit Montag (27.07.) pilgern meist schwarzgekleidete Gestalten auf das Wiesengelände im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Der perfekte Zeltplatz liegt nah am Eingang, in der Nähe der Toiletten und ist nahezu schlammfrei. Von den 75.000 Besuchern des Wacken Open Airs dürften diesen idealen Zeltplatz nur die wenigsten ergattert haben. Einige mussten sogar aufgrund des Unwetters im nahen Ithezoe in der Turnhalle untergebracht werden. Doch jeder echte Fan von harten Gitarren-Riffs, der etwas auf sich hält, hat nun in Wacken sein Zelt aufgeschlagen, um beim größten Heavy-Metal-Festival der Welt dabei zu sein. Die Zeltnachbarn kommen dabei aus aller Welt und haben die 1.800-Seelen-Gemeinde erfolgreich in eine Kleinstadt verwandelt.
Das Wacken Open Air ist endlich eröffnet! Traditionell betritt als erste Band am Eröffnungstag die Cover-Band "Skyline" die Hauptbühne. Dieser Auftritt ist eine Hommage an vergangene Zeiten, denn schließlich war es Festival-Gründer Thomas Jensen selbst, der am ersten Wacken Open Air anno 1990 bei "Skyline" den E-Bass spielte. Der Festival-Gründer greift heute natürlich nicht mehr selbst zum Instrument. Unter dem alten Namen der Cover-Band "Skyline" hat eine bunte Truppe von Profi-Musikern das Privileg, die Festival-Besucher mit alten Metal-Klassikern zu empfangen, bevor es dann so richtig losgeht.
Auf "Skyline" folgen Musiker, die man wohl auf Anhieb nicht auf einem Metal Open Air erwarten würde: Im Schlepptau der Band "U.D.O." gibt es Applaus für das Musikkorps der deutschen Bundeswehr. "U.D.O." ist die Band von Udo Dirkschneider, dem ehemaligen Lead-Sänger der deutschen Metal-Band "Accept", in Metalkreisen weltweit berühmt für seine einzigartige Reibeisenstimme. In Zusammenarbeit mit dem Musikkorps der Bundeswehr hatte er nun die Idee Elemente klassischer Musik in seinen Metal einzubauen. Eine Kombination, die bei den Metalheads hervorragend ankommt.
Von nun an wird auf nahezu allen Festival-Bühnen zeitgleich Metal gespielt und gerockt, was die Strom-Gitarre hergibt. In Extremo, Rob Zombie, "Dark Trankquility", und viele weitere - mehr oder weniger - bekannte Bands geben sich die Ehre.
Aber eigentlich fiebern alle Festivalbesucher am Eröffnungstag dem Auftritt von "Savatage" entgegen. Seit 2002 gab die progressive Power-Metal-Band aus Florida weltweit kein Konzert mehr, schließlich wurde die Auflösung bekanntgegeben. Doch dann kündigte Bandleader Jon Oliva im letzten Jahr die Reunion an. Jon Oliva, der von seinen Fans liebevoll den Spitznamen "Mountain King" verpasst bekam - benannt nach dem "Savatage"-Song "Hall Of The Mountain King" wurde in der Zwischenzeit auch bekannt für sein Musikprojekt "Trans-Siberian Orchestra". Und der Bergkönig zieht alle Register. In einer großen mehrstündigen Headliner-Show tritt er auf beiden Hauptbühnen sowohl mit dem "Trans-Siberian Orchestra" als auch mit "Savatage" auf und begeistert sein Publikum mit alten Songs wie "Edge of Thorn" oder "The Wake of Magellan".
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