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Wacken 2015: Running Wild sind wieder da
01.08.2015 - 10:31 Uhr
Alle sind mit von der Party. Das Heavy-Metal-Festival ist in vollem Gange und entwickelt sich langsam aber sicher zum Party-Marathon.
Für die meisten der 75.000 Festivalbesucher des Wacken Open Airs war es nur eine kurze Nacht. Wohl dem der überall schlafen kann. Denn nach dem phänomenalen Konzert des Headliners "Savatage" zum Festivalauftakt am Donnerstag (30.07.) wurde die Nacht hindurch überall auf dem Zeltplatz weiter gefeiert. Nachtruhe in Wacken? Fehlanzeige.
Für diejenigen die es dann doch geschafft haben eine Mütze Schlaf zu ergattern ist es am späten Vormittag schnell mit dem Schlaf vorbei. Ab elf Uhr betreten die ersten Bands die Bühnen und sorgen für Spektakel. Die brasilianische Band "Angra" und die niederländische Band Epica haben als Erste die undankbare Aufgabe die Müdigkeit der Festivalbesucher mit lauten Gitarren zu vertreiben. Trotz der frühen Uhrzeit haben es bei beiden Bands erstaunlich viele Metalheads vor die Bühne geschafft. Die meisten Festival-Besucher sind jedoch noch in der Schlange vor den Duschen stecken geblieben. Diejenigen die schon da sind, haben wohl darauf verzichtet, denn Duschen war bekanntlich noch nie Heavy Metal.
Im weiteren Tagesablauf gibt sich auf den Bühnen das Who-Is-Who der Metal-Szene die Gitarre in die Hand. Auf die finnische Viking-Metaler "Ensiferum", folgt die Thrash-Band "Sepultura" aus Brasilien. Ganz norwegisch wird es dann mit "Kvelertak", denn die Texte der Extreme-Metaler aus dem hohen Norden sind nur in Ihrer Muttersprache Norwegisch verfasst. Am Nachmittag werden die Festivalbesucher langsam zahlreicher vor den Bühnen und die Party nimmt wieder an Fahrt auf.
Ebenfalls zahlreich ist die Anzahl derjenigen, die am Merchandise-Stand versuchen ein Festival- oder Band-Shirt zu erwerben. Der Stand war bereits vor dem Festivalstart am Mittwoch (29.07.) geöffnet, doch die Schlange der Käufer will seit Tagen einfach nicht kürzer werden. Ein T-Shirt mit Wackenschriftzug ist als Mitbringsel Pflicht. Zum Glück kann man sich während des Anstehens mit den Aufritten der Bands "Stratovarius" oder "Queensr che" die Zeit vertreiben. Andere, die Ihr T-Shirt schon haben, vertreiben sich die Zeit mit Ritterspielen, Wrestling oder einem Einkaufsbummel bei einem der vielen fliegenden Händler mit Szene-Klamotten aller Art.
Bis zum Abend haben es dann aber wieder alle Festival-Besucher irgendwie vor die große Bühne geschafft. Offizieller Headliner des Freitags ist die schwedische Melodic-Death-Metal-Band In Flames, die Ihrem Namen mit einer Feuershow alle Ehre machen. Doch das eigentliche Highlight beginnt um Mitternacht. Die 1979 gegründete deutsche Heavy-Metal-Band "Running Wild" betritt die Bühne. Eigentlich gab die Band anno 2009 ihr Abschiedskonzert auf dem Wacken Open Air. Man wollte sich mehr anderen Dingen im Leben widmen. Der Abschied war nicht von langer Dauer. Bereits 2012 erschien das neue Album "Shadowmaker". Nach 6 Jahren Abstinenz von der Bühne geben "Running Wild" ihr erstes Konzert nun dort, wo sie sich einst von Ihren Fans verabschiedet hatten: auf der Bühne des größten Heavy-Metal-Festivals der Welt.
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