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Colin Farrell: Die Filmindustrie ist zu nachsichtig
26.10.2015 - 15:30 Uhr
Colin Farrell (39) findet, dass man sich als Leinwandstar viel zu viel zu herausnehmen kann.
Der irische Schauspieler ('Brügge sehen... und sterben?') machte in seinem Privatleben nicht nur Höhen, sondern auch einige Tiefen - darunter Drogenprobleme, Frauengeschichten und sogar ein Sextape - durch. Die Negativschlagzeilen taten seinem Image als Hollywood-Talent aber kaum Abbruch, weshalb er im Laufe seiner Karriere nie unter einem Mangel an Rollenangeboten litt. Warum? Das meint Colin selbst zu wissen.
"Die Filmindustrie ist sehr nachsichtig. Schauspieler werden teilweise wie goldene Kühe behandelt", meinte er im Interview mit der britischen Zeitschrift 'Big Issue'. "Da gibt es ein gewisses Maß an Vergötterung. Solange deine Filme Geld machen, kannst du im Prinzip machen was du willst - jedes Verhalten wird geduldet, selbst wenn man sich selbst umbringt oder andere Menschen schlecht behandelt."
Er selbst möchte seinen Status nicht nur zu seinem eigenen Vorteil nutzen, sondern auch etwas zurückgeben. Deshalb plant er ein Filmprojekt über die Fußballweltmeisterschaft der Obdachlosen, die er kürzlich in Amsterdam mitverfolgte. Schon seit 2003 wird der sogenannte 'Homeless-World-Cup' (Hwc) ausgetragen und soll - unterstützt von der UNO und Uefa - Obdachlosen helfen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
"Ich habe viele der Spieler kennengelernt, darunter auch einige irische und schottische Jungs und Mädels", gab Colin preis. "Sie erzählten mir, was sie alles durchgemacht haben. Sie waren sehr großzügig, ich hoffe, dass ich mich ihnen nicht zu sehr aufgedrängt habe."
Was Colin Farrell besonders bewegte? "Ich erkannte viel von mir selbst in ihren Geschichten wieder - die Probleme und Schwierigkeiten. Am Ende sind wir alle Menschen, mit Schwächen und manchmal der Unfähigkeit, mit diesen Dingen fertig zu werden."
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