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Der renommierte Regisseur David Cronenberg spricht sich gegen die Kontroverse seiner Verwendung von Künstlicher Intelligenz in The Brutalist aus

24.03.2025 - 09:00 Uhr

Der gefeierte Regisseur David Cronenberg ist bekannt für seine einzigartige Filmkunst und fesselnden Erzählungen.

Doch kürzlich hat der 82-jährige Filmemacher seine Stimme zur Verteidigung seines Oscar-nominierten Werks 'The Brutalist' erhoben, das wegen seiner Nutzung von Künstlicher Intelligenz (Ki) zur Optimierung des ungarischen Dialogs zwischen den hochkarätigen Schauspielern Adrien Brody und Felicity Jones in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten gerückt ist. Trotz massiver Kritik beharrt Cronenberg darauf, dass Ki-Technologie in der Filmindustrie gängige Praxis sei und "die ganze Zeit" eingesetzt werde.

Während des angesehenen London Soundtrack Festivals äußerte sich Cronenberg zur Kontroverse: "Ich muss gestehen, es gab einen Skandal mit 'The Brutalist'. Es gab hitzige Diskussionen, insbesondere über Adrien Brody... Dabei haben wir lediglich Ki-Technologie verwendet, um seinen Akzent zu verfeinern. Meiner Ansicht nach handelte es sich hier um eine gezielte Kampagne gegen 'The Brutalist', ausgehend von einigen anderen Oscar-Nominierten." Cronenbergs Argument entkräftet die Vorwürfe, indem er betont, dass Regisseure "ständig mit den Stimmen ihrer Schauspieler experimentieren" und nannte dabei seinen eigenen Film 'M. Butterfly' aus dem Jahr 1993 als Beispiel. In diesem Film hatte er beim Hauptdarsteller John Lone eine ähnliche technische Maßnahme angewandt. Er erklärte: "Als Lone diese spezielle Figur darstellte, ein Opernsänger, erhöhten wir die Tonlage seiner Stimme. Als seine wahre Identität als Mann aufgedeckt wurde, kehrten wir wieder zur natürlichen Stimmlage zurück. Dies ist lediglich ein wesentlicher Aspekt des Filmemachens."

Die Kritik an 'The Brutalist' entflammte, als der Schnittmeister des Films, Dávid Jancsó, auspackte und offenbarte, dass zur Verbesserung des Dialogs Ki-basierte Tools von Respeecher verwendet wurden. Er betonte in einem Interview mit 'Red Shark News', wie herausfordernd die ungarische Sprache, seine Muttersprache, hinsichtlich Aussprache und Verständlichkeit für nicht Ungarn sein kann: "Für Personen aus der angelsächsischen Welt können bestimmte Laute besonders schwer verstanden werden. Wir waren sehr darauf bedacht, die originalen Darbietungen der Schauspieler zu bewahren. Es handelte sich größtenteils nur um den Austausch einiger Buchstaben hier und da." Mit ProTools wäre das durchaus möglich gewesen, doch aufgrund der Fülle an ungarischen Dialogen in 'The Brutalist' musste dieser Prozess beschleunigt werden. Ansonsten wären wir noch bis heute mit der Postproduktion beschäftigt, so Jancsó. Ein bekennender Befürworter der Ki-Nutzung, Jancsó fügt hinzu: "Obwohl es in der Filmbranche als kontrovers angesehen wird, über die Anwendung von Ki zu sprechen, sollte dies nicht der Fall sein. Es ist an der Zeit, eine offene Diskussion darüber zu führen, welche Möglichkeiten uns Ki-basierte Tools bieten können. Es gibt nichts im Film, was wir mit Ki tun, was nicht schon zuvor gemacht wurde. Ki beschleunigt lediglich den Prozess erheblich."

Quelle: BANG Media International

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