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Michael Jackson: Arzt bestellte 15 Liter Propofol
05.10.2011 - 08:30 Uhr
Unglaublich: Dr. Conrad Murray kaufte riesige Mengen Propofol für Michael Jackson (+50).
Gestern wurde der Apotheker Tim Lopez in den Zeugenstand gerufen, um im Prozess gegen den ehemaligen Leibarzt des King of Pop auszusagen. Und dessen Angaben waren schockierend. Er bestätigte nämlich, dass Dr. Murray 2009 15 Liter des starken Narkosemedikaments Propofol bei der Firma 'Applied Pharmacy Service' bestellt habe. Um keinen Verdacht zu erregen hatte er angegeben, er habe eine Klinik in Los Angeles und das Medikament sei für viele Patienten bestimmt. Doch, wie die Behörden feststellten, gibt es keine solche Klinik in Kalifornien.
"Murray bat mich explizit, Preise und Verfügbarkeit von Propofol für ihn herauszufinden und dazu normale Salzlösung in Infusionsbeuteln", sagte Lopez dem Gericht und fügte hinzu, dass er die Ampullen an eine Adresse in Los Angeles geschickt habe und davon ausgegangen sei, dass es sich dabei um die Klinik handelt, doch tatsächlich war es die Adresse des Hauses von Dr. Murray, seiner Freundin Nicole Alvarez und dem neugeborenen Sohn des Paares.
Nach einer ersten Lieferung von zehn 100ml Flaschen und 25 20ml Fläschchen habe der Arzt drei Wochen später weitere 40 große Flaschen und 25 kleine 20ml Ampullen bestellt.
Nur 15 Tage vor dem Tod des Superstars lief eine neue Bestellung bei Lopez ein mit 40 großen und 50 kleinen Flaschen Propofol.
Der Apotheker sagte aus, dass er Dr. Murray zum ersten Mal 2008 begegnet sei, als er auf der Suche nach einer Salbe zur Aufhellung der Haut war, die Menschen mit Pigmentstörungen helfen kann. Er sagte damals, einer seiner Patienten habe eine solche Störung, genannt Vitiligo, und es ist bekannt, dass Michael Jackson unter diesem Problem litt.
Der Weltstar war vor zwei Jahren an einer Überdosis des Narkosemedikaments Propofol gestorben und sein Leibarzt Dr. Murray steht derzeit wegen fahrlässiger Tötung in Los Angeles vor Gericht. Er bestreitet jedoch nach wie vor, seinem berühmten Patienten eine Überdosis des Narkosemedikaments verabreicht zu haben.
Der Prozess kann noch bis zu sechs Wochen dauern - bei einer Verurteilung drohen dem Leibarzt von Michael Jackson vier Jahre Gefängnis.
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