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Wyclef Jean: Kandidatur abgelehnt
21.08.2010 - 12:00 Uhr
Wird nix: Wyclef Jean (37) kann nicht Präsident von Haiti werden, da seine Kandidatur abgelehnt wurde.
Haitis Wahlbüro hat den ehemaligen 'Fugees'-Frontman ('Ready or Not') offiziell von der Wahl ausgeschlossen, sein Name steht nicht auf der Kandidaten-Liste, die gestern veröffentlicht wurde. Wahl-Offizielle gehen davon aus, dass der Musiker nicht zugelassen wurde, da er nicht die erforderlichen fünf Jahre vor Wahlantritt auf Haiti lebte. Wyclef Jean wurde zwar auf der karibischen Insel geboren, zog aber bereits als Kind nach New York. Insgesamt wurden 15 Kandidaten von der Wahl ausgeschlossen, 19 wurden zugelassen.
Jean erklärte, er sei von der Entscheidung enttäuscht, hat seine Anhänger aber dazu aufgerufen, sich friedlich zu verhalten. Er versprach zudem, seine Hilfe gegenüber dem Land, das im Januar von einem schweren Erdbeben erschüttert worden war, nicht abreißen zu lassen: "Auch wenn ich mit der Regelung nicht einverstanden bin, akzeptiere ich respektvoll die endgültige Entscheidung des Komitees und ich halte meine Unterstützer an, dasselbe zu tun", schrieb Jean in der 'Huffington Post'. "Wir müssen alle die, die wir verloren haben - ob bei dem Erdbeben oder zu einem anderen Zeitpunkt -, in Ehren halten in dem wir friedlich und verantwortungsvoll mit dieser Enttäuschung umgehen. Ich möchte meinen Landsleuten versichern, dass ich weiterhin an Haitis Erneuerung arbeiten werde; auch wenn die Behörde beschlossen hat, dass ich kein Bürger Haitis bin, ist das zu Hause dort, wo das Herz ist - und mein Herz war immer und wird immer in Haiti sein. Seid versichert, dies ist nicht das Ende meiner Unterstützungen, um mein geliebtes Land zu verbessern, sondern markiert nur den Anfang."
Unterstützer von Wyclef Jean versammelten sich letzte Nacht vor der Wahlbehörde in Port-au-Prince und sangen: "We want Clef, Clef is Haiti and Haiti is for Clef!"
Der Musiker hatte Anfang des Monats erklärt, er wolle im November bei der Präsidentschaftswahl in seinem Heimatland antreten. Wyclef Jean wurde damit zitiert, "zuversichtlich" zu sein, was die Akzeptanz seiner Kandidatur angehe, musste sich allerdings in den vergangenen Tagen versteckt halten, weil Morddrohungen gegen ihn eingegangen waren.
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