Startseite » Film + TV » Film + TV News » Helen Mirren: Frauen werden endlich gewürdigt
Helen Mirren: Frauen werden endlich gewürdigt
16.08.2011 - 10:00 Uhr
Wandel: Helen Mirren (66) ist der Meinung, dass die Welt Frauen endlich wertschätzt.
In den letzten Jahren waren immer mehr Schauspielerinnen in der Rolle der Geheimagentin zu sehen - von Angelina Jolie über Eva Green zeigten die Damen Hollywoods ihre starke Seite. So auch Helen Mirren ('Arthur'), die in 'Eine offene Rechnung' die pensionierte Mossad-Agentin Rachel Singer gibt, die eines Tages von ihren Lebenslügen eingeholt wird.
In ihrer Jahrzehnte langen Karriere konnte die englische Schauspielerin die Entwicklung der Frauen gut beobachten und kam nun zu dem positiven Ergebnis, dass das weibliche Geschlecht immer mehr anerkannt wird: "Wir suchen nach etwas. Ob es nun im Geschäftswesen ist oder sonstwo, es gab eine Einstellungsveränderung in den letzten 15 Jahren", erklärte sie der 'New York Post' und berichtete von ihren eigenen Erfahrungen: "Jetzt applaudieren wir heldenhaften Frauen. Bei meinem 'Arthur'-Film hatte ich zum ersten Mal eine rein weibliche Crew. Und bei einem Projekt, das ich für [den TV-Sender] Hbo gemacht habe, gab es Frauen in der Elektro-Crew! Die Welt würdigt uns endlich."
Die Oscar-Gewinnerin nutzte das Interview auch, um sich an eine alte Liebe zu erinnern, für die sie einiges riskiert hat: Mit ihrem damaligen Freund ging Helen Mirren nach Israel und wurde Zeuge eines Angriffes der Jordanier.
"In den 60ern, sechs Monate nach dem Sechstagekrieg [zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien], habe ich in einem Kibbuz gearbeitet. Ich war sehr jung, ich hatte einen jüdischen Freund. Wir waren zusammen am Theater. Er wollte nach Israel, und ich wollte mit ihm gehen", erinnerte Mirren sich und erzählte weiter: "Er wollte unbedingt der israelischen Armee beitreten. Er wollte ein Held sein. Mein Job bestand darin, auf die Felder zu gehen. Ich wurde mit einem Plastikkorb rausgeschickt, um Weintrauben zu sammeln."
Dass sie den Ausflug in die Felder nur knapp überlebte, sah Helen Mirren nicht kommen: "Während ich draußen war, griffen die Jordanier an und Granaten fielen in knapp 300 Meter Entfernung. Ich habe die Leute nicht nach mir rufen gehört ... Ein paar Stunden später erreichte ich einen Schutzraum."
Ob ihr Freund den Angriff überlebte, erzählte Helen Mirren nicht.
Artikel teilen: