Startseite » Film + TV » Film + TV News » Muss Naomi Campbell vor Gericht?
Muss Naomi Campbell vor Gericht?
20.05.2010 - 15:00 Uhr
Ein Geschenk mit Folgen: Weil sie angeblich Ende der 1990er-Jahre einen Blutdiamanten des ehemaligen Präsidenten von Liberia, Charles Taylor (61), angenommen hat, muss Megamodel Naomi Campbell (39) sich vielleicht vor Gericht verantworten.
Die Gerichtsunterlagen, die heute in Den Haag vorgelegt wurden, enthüllten, dass die Staatsanwaltschaft sich mit Campbell genauer über den Vorfall unterhalten will.
"Die Aussage von Frau Campbell ist nötig, weil es Hinweise darauf gibt, dass Frau Campbell im September 1997 einen Blutdiamanten von dem Angeklagten (Taylor) erhalten hat", heißt es in einer Anklageschrift, die dem Hohen Gericht in Sierra Leona vorliegt.
Der Diamant - ob Naomi Campbell ihn nun hat oder nicht - verfolgt die für ihre Ausraster bekannte Beauty schon seit Wochen. Erst vergangenen Monat flippte die Diva völlig aus, als sie während eines Interviews mit 'Abc' mehrfach auf den Klunker angesprochen wurde. Bei ihrem Wutanfall ging eine Kamera zu Bruch.
Campbell soll den rohen Diamanten von Taylor auf einer Dinnerparty von Nelson Mandela in Südafrika erhalten haben. Zu jener Zeit war Taylor noch Präsident von Liberia.
Der Politiker wurde während seines Prozesses wegen Kriegsverbrechen zu dem Vorfall befragt und tat die Geschichte als "Blödsinn" ab.
Die Schauspielerin Mia Farrow (65) war ebenfalls auf der Dinnerparty zu Gast, ihr soll das Model am nächsten Morgen von dem ungeschliffenen Schmuckstück erzählt haben.
Charles Taylor steht seit 2008 wegen mehrerer Kriegsverbrechen vor Gericht. Im Bürgerkrieg von Sierra Leona von 1991 bis 2001 soll der Politiker schlimme Vergehen begangen haben, darunter Mord, Vergewaltigung, Sklaverei und Plünderung. Angeblich versorgte Taylor die Armee der Rebellen mit Waffen und ließ sich dafür mit Blutdiamanten ausbezahlen.
Artikel teilen: