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Michael Jackson konnte sich nichts spritzen
21.10.2011 - 08:30 Uhr
Klare Aussage vom Fachmann: Michael Jackson (+50) hat sich nicht selbst getötet.
Im Prozess um den Tod des US-Superstars ('Earth Song') sprach der Anästhesist Dr. Steven Shafer weiter als Experte für das Medikament Propofol. Der Arzt ist sich laut 'Fox News' sicher, dass Dr. Conrad Murray seinem verstorbenen Patienten eine deutlich höhere Dosis des Narkosemittels verabreicht habe, als er zugibt. So habe man bei den toxikologischen Untersuchungen im Rahmen der Autopsie 25 Milligramm mehr Propofol im Körper des Stars gefunden, als Murray laut seiner Zeugenaussage im Juni 2009 verabreicht haben will.
Die Möglichkeit, dass der Star sich selbst das Medikament gespritzt haben könnte, hält der Experte für sehr unwahrscheinlich - schließlich sei Dr. Murray nach eigenen Angaben nur kurz nicht im Zimmer des Stars gewesen.
Dr. Shafer war der letzte Zeuge der Anklage und seine Anschuldigungen gegen den Leibarzt des großen Musikers waren niederschmetternd.
Dr. Shafer kennt sich mit Propofol besser aus als jeder andere - er hat den Beipackzettel für das Medikament verfasst. So ging er auch sehr detailliert auf die korrekte Anwendung des Narkosemittels ein und betonte, Murray habe sich bei der Behandlung von Michael Jackson nicht an die Vorgaben gehalten. Zum Beispiel sei das gefährliche Medikament nicht über eine sonst übliche Spritzenpumpe verabreicht worden, sondern über einen einfachen Tropf. Auf diese Weise konnte das Mittel viel schneller in den Organismus des Superstars kommen und zu seinem Tod führen.
Die Verteidigung Dr. Murrays führte auch ins Feld, Michael Jackson könnte sich selbst geschadet haben, indem er zusätzlich noch das Beruhigungsmittel Lorazepam einnahm. Auch dies wehrte Dr. Shafer ab und erklärte, die Menge Lorazepam im Körper des Musikers hätte nicht ausgereicht, um zum Tode zu führen.
Ab heute wird das Gericht die 15 Zeugen der Verteidigung hören und Mitte nächster Woche soll die Beweisaufnahme abgeschlossen sein.
Michael Jackson starb am 20. Juni 2009 in seinem Haus an einer Überdosis des Narkosemedikaments Propofol.
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